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Dethleffs Esprit A 5880 HG im Praxis-Test (Teil 1) - Fahrzeugtechnik und Aufbau

Im Winter wie im Sommer macht der Dethleffs eine gute Figur. Er bietet eine gerÀumige Heckgarage (unten l.) hohen Fahrkomfort und einen durchladbaren Unterflur-Stauraum. (Fotos:Richter)

(hr) Zum Camping gehört immer die richtige AusrĂŒstung. Reisemobile sind nicht billig, bieten fĂŒr Camper aber ein Höchstmaß an Wohnkomfort und MobilitĂ€t. Der AllgĂ€uer Freizeitfahrzeug-Hersteller Dethleffs hat seine Reisemobil-Palette im laufenden Modelljahr 2004 grundlegend ĂŒberarbeitet. In der Mittelklasse-Serie "Esprit" mit Doppelboden gibt es elf Integrierte und sieben Alkoven-Modelle. In unserem Praxistest konnte das Alkoven-Mobil A 5880 HG zeigen, was in ihm steckt.


Fahrzeugtechnik und Aufbau

Schon Ă€ußerlich macht der Dethleffs einen gediegenen Eindruck. Die AllgĂ€uer Entwickler gaben dem Mobil ein klassisches Aussehen in weißem Alu-Glattblech ohne große Design-Spielereien. Herausstechendes Merkmal in edler Optik ist der geschwungene Heckleuchten-TrĂ€ger aus GfK.

Aufgebaut ist der A 5880 HG auf Fiat Ducato 18 mit 16-Zoll-Bereifung und abgesenktem AL-KO-Tiefrahmen. Dadurch bleibt die Fahrzeughöhe mit 3,14 Metern trotz hohem Doppelboden (ĂŒber 43 cm) noch in ertrĂ€glichem Rahmen. Auch die LĂ€nge des Mobils ist mit 6,26 Metern noch moderat und macht zumindest auf Supermarkt-ParkplĂ€tzen keine großen Probleme.
Mit dem Common-Rail-Dieselmotor 2,8 Liter JTD (127 PS) ist der Dethleffs ideal ausgestattet. Das durchzugsfreudige Kraftwerk bringt das Mobil rasch auf Touren und lĂ€sst es auch am Berg an einer LKW-Kolonne vorbeiziehen. Typisch fĂŒr Alkovenmobile ist auch hier der relativ hohe Spritverbrauch aufgrund der Bauweise. Bei Gegenwind auf der Autobahn flossen im Test auf 100 Kilometern schon mal fast 18 Liter Diesel durch das Triebwerk. Im Schnitt mit einem Mix von Landstraßen und Autobahn schluckte der Esprit immerhin gut 15 Liter pro 100 km.

In der Grundversion hat das Fahrzeug ein zulĂ€ssiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Da allerdings schon das Leergewicht bei ĂŒber 3,2 Tonnen liegt, bietet das Familienmobil nur bei einer Auflastung ausreichende Zuladungsreserven, besonders wenn drei oder mehr Personen damit unterwegs sind. Unser Testmobil war auf 3,85 Tonnen aufgelastet, was seine zulĂ€ssige Höchstgeschwindigkeit in Deutschland derzeit auf 80 km/h begrenzt.

SerienmĂ€ĂŸig hat der Fiat mittlerweile ABS und ASR (zur Verminderung des Radschlupfs) eingebaut. Letzteres verbessert besonders im Winter auf verschneiten Straßen die Traktion erheblich. Die dreiteiligen Hella-Scheinwerfer sorgen fĂŒr eine breite Ausleuchtung des Sichtfelds.
Trotz der relativ großen Fahrzeughöhe liegt der A 5880 dank dem Tiefrahmen gut auf der Straße. Die großen WandflĂ€chen machen sich bei Seitenwind zwar bemerkbar. Das Fahrwerk mit extra breiter Spur verhinderte jedoch ein Aufschaukeln des Mobils in unserem Test. Auch eine gute GerĂ€uschdĂ€mmung und bequeme Sitze mit einseitigen Armlehnen sorgen fĂŒr erhöhten Fahrkomfort. Auf beiden Seiten das Fahrerhauses erleichtern geschwungene Trittbretter den Einstieg.

Dach und SeitenwĂ€nde des Wohnaufbaus sind mit Styrofoam isoliert und sorgen neben dem Doppelboden fĂŒr Wintertauglichkeit. Die oben gerundete WohnraumtĂŒr mit ergonomischem Griff, FliegengittertĂŒr und AblagefĂ€chern ist ausreichend breit und lĂ€sst zusammen mit der elektrischen Trittstufe einen bequemen Ein- und Ausstieg zu, der innen wegen des Doppelbodens aber nochmals zwei Stufen in die Höhe fĂŒhrt. Diese Fußbodenhöhe des Wohnraums engt auch den Durchstieg vom Fahrerhaus ein. Die mangelnde Durchgangshöhe wird durch das teilweise hochklappbare Alkovenbett zwar kompensiert. Eng ist der Durchgang aber aufgrund der komfortablen Fahrer- und Beifahrersitze mit Armlehnen und der breiten Mittelsitzgruppe trotzdem.

Der Doppelboden und eine zusĂ€tzliche Heckabsenkung des Fahrwerks ermöglichen großzĂŒgige AußenstaurĂ€ume: Im Fahrzeugheck mit großer Außenklappe finden sperrige GĂŒter viel Platz. Der Stauraum ist ganzflĂ€chig mit einer Antirutschmatte und seitlich mit Verzurr-Ösen ausgestattet. Aufrecht begehbar wird er nach Hochklappen des unteren Heckbetts (siehe Videoclip 1,89 MB). Störend ist hier lediglich das Reserverad, das an der RĂŒckwand der Heckgarage montiert ist. Etwa in Fahrzeugmitte befindet sich zusĂ€tzlich ein von beiden Seiten zugĂ€ngliches Staufach im Doppelboden ĂŒber die gesamte Fahrzeugbreite.

Praxis-Test Teil 2 - Bordtechnik
Praxis-Test Teil 3 - Wohnpraxis
Praxis-Test Teil 4 - Daten, Preise und Fazit


Infos im Internet:
www.dethleffs.de


09.01.04

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