Wohnmobilsteuer sorgt beim Fachhandel für gemischte Gefühle DCHV-Vizepräsident Andreas Henzler (Foto:Richter)(hr) Mit gemischten Gefühlen betrachtet der Caravaning-Fachhandel die Entwicklung bei der Besteuerung von Reisemobilen. Das sagte heute der Vizepräsident des Deutschen Caravaning-Handelsverbandes (DCHV), Andreas Henzler, im Vorfeld der Messe CMT in Stuttgart.
Wenn der Gesetzentwurf der Bundesländer so umgesetzt wird wie er jetzt auf dem Tisch liegt, werde es für Neufahrzeuge und junge Gebrauchtmobile ab 1. Januar 2006 rückwirkend zu einer moderaten Steuererhöhung kommen. Grundsätzlich sei, so Henzler, die Einführung einer ökologischen Komponente in die Wohnmobilbesteuerung, wie sie die Umstellung von der gewichtsabhängigen auf die hubraum- und emissionsabhängige Kfz.-Steuer vorsehe, zu begrüßen. Allerdings könne es für ältere Fahrzeuge, je nach deren Emissionsverhalten, bereits kurzfristig bis zu einer Verdreifachung der Steuersumme kommen. Damit komme es zu einer Entwertung dieser Fahrzeuge, die sich auch auf die Inzahlungnahme oder den Ankauf im Fachhandel auswirken werde. Der Gebrauchtwagenmarkt stellt für den Fachhandel eine wichtige Säule dar.
Von der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 erhoffen sich die Händler dagegen einen Schub für die Nachfrage nach neuen Wohnwagen und Wohnmobilen in diesem Jahr.
In Deutschland sind derzeit rund 600.000 Wohnwagen und etwa 400.000 Reisemobile zugelassen, und die Neuzulassungen - insbesondere bei den Reisemobilen - steigen weiter. Die jährlichen Bruttoumsätze aus dem Campingtourismus und dem Handel mit Fahrzeugen und Ausstattung belaufen sich bundesweit auf rund 9,5 Milliarden Euro. 3,5 Milliarden Euro davon sind Ausgaben der Camper am Aufenthaltsort, 3 Milliarden Euro sind Fahrtkosten und die restlichen 3 Milliarden Euro werden für Fahrzeuge und Ausrüstung ausgegeben.
Infos im Internet: www.dchv.de
13.01.06 [zurück zur Startseite] © 2006 Camping-Channel |